30.09.2013

(Ende) So, jetzt ists aktuell...

Alle vorherigen Beiträge sind ein Logbuch der vergangenen Tage / Wochen / Monate.
Ab jetzt wird es tagesaktuell.

Heute hatte ich das erste mal keine täglichen Müdigkeitsattacken. Allerdings ist mir bisweilen immer noch schwindelig und ich bin etwas desorientiert. Ich hoffe, das es bei mir nicht so lange dauert wie bei einigen aus dem Forum. Weil es macht keinen Spaß, sich nicht gut konzentrieren zu können. Und die Kopfschmerzen braucht man auch nicht.

Ansonsten gibts nicht viel neues, ausser das die Druckstelle an der Nasenwurzel richtig bös aussieht und ich immer noch in der Optimierungsphase der Maske am werkeln bin. Heute Nacht werde ich mal versuchen, was es bringt, den Schlauch nach oben hin abzuleiten. Etwas Klettband sollte zur Fixierung reichen. Zumindest theoretisch. ;)

Und noch stelle ich mich jeden abend dämlich an, bis ich das Ding endlich richtig herum auf dem Kopf habe. Dabei kann man sich bei dem Fabrikat nicht einmal beklagen. Aber das wird schon noch werden.

Somit verabschiede ich mich für heute mit den Protokollen der letzten Tage. Irgendwann wird es sicher aufhören, jede Nacht zu analysieren. Aber jedes neue Spielzeug muss doch ausprobiert werden. ;)





(8) Ab jetzt wird aufgezeichnet

Inzwischen war ich in dem Forum schon etwas aktiv. Hatte gesehen, das es für mein Gerät eine Auslesesoftware gab, welche dummerweise nicht kompatibel mit der Softwareversion des Gerätes ist.

Ein guter Geist aus dem Forum hat mir dann unaufgefordert eine kompatible Softwareversion geschickt und schon konnte die Selbstdiagnose beginnen. ;)

 Anhand der stabilen Atemfrequenz kann man die Schalfphasen erkennen. und wie man beim Schnachsensor sieht, sieht man gar nix. Ich habe zwar einige Hyponoen und ganz selten auch mal "zentrale Apnoen", aber absolut nicht vergleichbar mit den Befunden vor der Maske. Zudem das Gerät nicht so zuverlässig arbeiten kann wie ein Schlaflabor. Zum Beispiel können auch Undichtigkeiten der Maske das Ergebnis verfälschen.

Wenn man die die Hyponoen mal genauer betrachtet, habe ich dort einfach nur flacher geatmet, oder die Maske war verrutscht.
Diese Apnoe ist interessant. ich habe im Vorfeld besonders viel Luft geholt um sie dann anzuhalten. Vielleicht habe ich vom Tauchen geträumt?!

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(7) Die folgenden Nächte

Die folgenden Nächte waren durchwachsen. Ich bin öfter mal zwischendurch aufgewacht. Meist weil die Maske nicht richtig saß, leckte oder Druckstellen schmerzten. Da gibt es noch einigen Optimierungsbedarf. Und auch meine Frau wurde manchmal von dem ganzen Herumgekrame wach. Der Schlauch ist eigentlich eine Zumutung. Sehr unbeweglich und dann noch laut wenn man ihn verlegt. Da gibt es noch Verbesserungspotential.

Und wie waren die ersten Tage so ohne Atemaussetzer?
Ernüchterung macht sich breit. Morgens zwar fitter und ausgeschlafen, aber irgendwie doch nicht. Und tagsüber bisweilen ein Gefühl, als wenn man Drogen genommen hätte. Vergleichbar wenn man Wechselschicht hat und aus der Nachtschicht kommt. Irgendwie unreal und desorientiert. An geregelte Arbeit ist so nicht zu denken. Na toll. :(

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(6) Der erste Tag... oder besser die erste Nacht

Am Dienstag abend alles brav am Bett aufgebaut, Maske auf...
Uiii, das Teil macht ja etwas mehr Geräusche als das im Krankenhaus. Hört sich etwas Darth Vader mässig an. Aber im Gegensatz zum Philips-Gerät im Schlaflabor war es auf jeden Fall atemfreudiger, will sagen, Ausatmen war leichter möglich. Auch an die Atemfrequenz hat sich das Point 2 gut angepasst. Ich war angenehm überrascht. Und bin dann auch schnell eingeschlafen. Und erst ca. 8 Std. später wieder aufgewacht.

Allerdings mit rauhem Hals, Hustenreiz und... Müüüüde! Ach, funktioniert das nicht sofort? Schweinerei.

Spätestens jetzt war die Zeit gekommen, das Internet nach Leidensgenossen zu durchforsten. Und so musste ich zwangsläufig das forum-schlafapnoe.de finden. Brav angemeldet und quergelesen. Und da merkte ich schon, dass ich wohl zu den wenigen Glückpilzen gehörte, welche relativ wenig Probleme am Beginn der Therapie haben. Das motiviert natürlich.

Die Sache mit dem Hustenreiz hatte ich schnell aus der Welt geschafft indem ich die Temperatur des Befeuchters etwas erhöht habe. Und im Forum stand, die Müdigkeit vergeht nicht sofort. Der Körper muss sich erst an die veränderte Situation gewöhnen. Na gut...

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(5) Wo bleibt mein Rüssel?!

Direkt aus dem Krankenhaus zur Krankenkasse gefahren und mein Rezept abgegeben. Die Sachbearbeiterin hatte direkt alles in die Wege geleitet und an die Firma gefaxt, welche mich dann umgehend zwecks Termin zur Lieferung und Anpassung zurückrufen sollte.

Der versprochene Rückruf blieb natürlich aus. War klar, hatte ja bisher alles zu glatt geklappt. Irgendwann stockt es. Also drei Tage später direkt bei der Firma angerufen, die hatten kein Fax bekommen. Mist! Zum Glück hatte ich die Unterlagen als Kopie zuhause. Rübergefaxt, und zack nur einen Tag später stand eine Vertreterin der Firma Vivisol auf der Matte.

Folgende Gerätschaften hat sie mitgebracht:
  • Hoffrichter Point 2 CPAP-Gerät
  • Hoffrichter Aquapoint 2 Luftbefeuchter
  • Weinmann Joyce Easy Nasalmaske
  • diverses Zubehör
Es folgte eine Erklärung zum Betrieb, Reinigung und Wartung der Teile. Weil sie verbleiben im Eigentum der Firma.

So konnte nach fast einer Woche Verzögerung endlich die Therapie zuhause beginnen.

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(4) Schlaflabor, der zweite Tag

Meine Angst vor dem Rüssel wich freudiger Erwartung. So schnell kann sich eine Einstellung ändern. ;) Damit ich richtig müde wurde, hatte ich nochmal einen Gewaltmarsch durch Mainz vollzogen. Blöderweise bekam ich abends dann noch Kopfschmerzen, welche sich in der ersten Nacht mit Rüssel zu einer waschechten Migräne verschlimmerten. Trotzdem habe ich genug geschlafen um den Erfolg der Therapie in den aufgezeichneten Daten zu sehen.

Somit war die Sache geregelt. Man hatte mich auf 7mbar Überdruck eingestellt. Für einen derart schweren Befund eher wenig. Aber wenns hilft? ;)

Die anderen Patienten konnten gleich ihr Gerät mit nach Hause nehmen. Aber da die Techniker Krankenkasse einen Vertrag mit einer anderen Firma hatte bekam ich nur ein Rezept mit. Schade. ich hatte doch solche Lust, auch zuhause gleich weiterzurüsseln.

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(3) Schlaflabor, der erste Tag

Und so stand ich, drei Monate nach der ersten Diagnose im Schlaflabor des Hildegardis-Krankenhauses in Mainz. Ich hasse Krankenhäuser. Und dieser Bau sah aus, als wenn er in den 60ern stehengeblieben wäre.

Auf der Station waren alle sehr nett und kompetent. Es wurden diverse Anamnesebögen mit mir ausgefüllt. Lungenfunktionstest, Röntgen und weiteres durchgeführt. Es gab Aufklärung über die Methode der Schlafüberwachung und der verschiedenen Möglichkeiten zur Therapie. Schon da sah ich, die neuen Gerätschaften haben so gar nichts mehr mit den Geräten aus dem späten 90ern zu tun.

Abends wurde ich dann verkabelt und war dadurch ans Bett gefesselt. Nicht schön. Trotzdem schlief ich schnell ein, war nach eigenem Empfinden dauernd wach und dachte, die Messung ist sicher für die Füße. Hast doch nicht mal geschnarcht.

Von wegen! Mein Bettnachbar erzählte mir was für ein fieser Waldschädling ich wäre. Und als dann die Stationsärztin mit betretener Miene ankam, dachte auch ich, Scheisse... aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus.

Das Protokoll zeigt sehr klar, ich nutze nur die Hälfte der Zeit zum Atmen. Bei jedem Atembeginn gab es im EEG einen massiven Ausschlag. So ist natürlich an Erholung nachts nicht zu denken. Und erst jetzt merkte ich, was die letzten Jahre so falsch lief.

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(2) Die Diagnose Schlafapnoe

Post vom Kardiologen...

Blablabla... hier ist ihre Auswertung. Aufgrund des massiven Befundes setzen Sie sich bitte umgehend mit dem Schlaflabor der Hildegardis-Klinik in Mainz in Verbindung.

Was zum Henker ist ein massiver Befund?! Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung, dachte eher an Meßfehler oder Übertreibung. Das ich allerdings dauermüde war, hatte ich jahrejang verdrängt.

Hier die Auswertung des Datenloggers...




Allerdings bin ich erstmal zur Hausärztin, weil ich es zu dem Zeitpunkt immer noch als übertrieben ansah. Aber sie hatte alle Argumente auf ihrer Seite, da sie den kompletten Arztbrief inkl. genauer Auswertung hatte. Mist! Ich kam nicht drum herum. War richtig geschockt und sauer.

Was passiert denn jetzt? Werde ich etwa operiert? Bekomme ich so eine unsägliche Maske mit einem Kompressor dran? Vor 12 Jahren hatte ich so ein Teil bei einem Bekannten gesehen. Sah eher aus wie aus den 50ern. Panik! Nein, will ich nicht. Meine Ärztin so: Wenn Sie so weitermachen, sieht es für Sie mit Rente schlecht aus. Noch höchstens 10 Jahre, dann sind sie tot!

Nun habe ich dann schweren Herzens mich mit dem Schlaflabor in Verbindung gesetzt. Und, 3 Monate später, die Panik war inzwischen fast vergessen, kam die Einladung.

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(1) Was bisher geschah...

Man ist ja nicht mehr der Jüngste. Und ab 50 sollte man eh regelmäßig zum Checkup. So richtig krank war ich noch nie. Nicht einmal einen Knochenbruch. Einzig bei einer Routine-OP musste ich mal wiederbelebt werden. Erst da stellte sich dann ein leichtes Herzproblem heraus. Ein AV-Block ersten Grades. Und 2009 aus heiterem Himmel bekam ich ein Netzhautproblem im linken Auge (RCS).

Nach und nach liess meine Fitness nach, aber so schleichend, dass ich erst dachte, das liegt schlicht am Alter. Aber als mich Rentner beim Spazierengehen überholten, fand ich das dann doch schon etwas komisch. Zudem wurde ich noch unausgeglichener und reizbarer als sonst.

Also war für mich die Zeit gekommen, der Sache mal auf den Grund zu gehen. Ab zum Allgemeinarzt, großes Blutbild, EKG, Langzeit-Blutdrucktest, das ganze Programm. Aber auch da wurde ausser erhöhtem Blutdruck nicht viel gefunden. Bei der alten Herzgeschichte war sich meine Hausärztin nicht ganz sicher, ob das wirklich koscher ist. Und so hat sie mich dann zum Kardiologen überwiesen. Dieser hatte dann auch nochmal das volle Programm durchgezogen, Langzeit- und Belastungs EKG. Ultraschall, auch Schlagader. Alles zu vollster Zufriedenheit. Und er meinte sogar, der Herzstillstand von damals kann kaum etwas mit einem derart leichten AV-Block zu tun haben. Also war ich soweit erleichtert.

Trotzdem drückte er mir einen Datenlogger für die Schlafdiagnose in die Hand. Ich dachte, komisch... will er noch was nebenbei verdienen? ;) An die Fragebögen, welche ich im Vorfeld brav ausgefüllt habe, dachte ich schon gar nicht mehr.

Also brav das Ding angesaftet und verkabelt eingeschlafen. Nächsten Tag das Gerät abgegeben, damit war die Sache für mich erstmal erledigt. Dachte an nix böses...

Erst als ein paar Tage später Post vom Kardiologen kam, schwante mir übles. Und da fing es dann an, interessant zu werden.

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